House of Hope

Steckbrief

  • Projekttitel: House of Hope
  • VDWS- Mitglied/Schule: Wassersportschule Rügen Piraten
  • Zielgruppe: Kinder- und Jugendliche aus einem Kinder- und Jugendheim, die unter (Drogen-)- Missbrauch, häuslicher Gewalt und ähnlichem leiden mussten oder deren Erziehungsberechtigte ihren Erziehungsauftrag nicht erfüllen können
  • (Wasser)Sportarten als Medium: Windsurfen, (Riesen)- SUP, Kooperations- und Interaktionsspiele aus der Erlebnispädagogik, Radtour, Kajakfahren,                Segeltörns
  • Intention/Ziele:
    • Zusammenarbeit zum Erreichen eines Zieles als Gruppenerlebnis
    • Überwinden der Angst vor (tiefem) Wasser
    • Lernen von Teamwork, Zusammenhalt
    • Spaß
  • Veranstaltungen: 2016- 2018 mit jeweils einer Durchführung mit 8- 10 Kindern über 10 Tage.
  • Kooperationspartner:

Clemens- Maria- Kinderheim – Projekt in Dranske 2019

In diesem Jahr hatten wir uns besonders gefreut, dass trotz der Auflösung des tollen Vereins "House of Hope" und damit des Sponsorings, die traditionsreiche Fahrt des Clemaki Kinderheims München (http://www.clemaki.de/)  trotzdem wieder stattfinden konnte. 

Mit von der Partie waren 8 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahre, die in und um Dranske herum viel Spaß und Erfahrungen im Windsurfen, Kajak (Riesen)- SUP, Radfahren, Strandwandern und der Erlebnispädagogik sammeln durften. 

Ein ganz großer Dank gilt Lorenz, der das Ganze durchgeführt hat. Die Kinder habe es ihm gedankt.

 

 

House of Hope – Projekt in Dranske 2018

 

In diesem Jahr – vom 18.08 bis zum 24.08 – besuchte das „House of Hope e.V.“ unsere Wassersportschule, die Rügen Piraten. Beim H.o.H handelt es sich um ein Kinder- und Jugendheim welches sich für Menschen einsetzt, die zu Hause (Drogen-)Missbrauch, häusliche Gewalt und ähnliches erfahren mussten oder deren Erziehungsberechtigte ihren Erziehungsauftrag nicht erfüllen können. Daher steht bei diesem Verein das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Fokus. Die Kooperation mit den RP besteht schon seit vielen Jahren und im Rahmen der diesjährigen Freizeit sollen erste Versuche im Windsurfen unternommen, Wassersportaktionen durchgeführt und der Gruppenzusammenhalt durch erlebnispädagogische Maßnahmen unterstützt werden. Insgesamt standen uns 2 Teamern 8 Tage bevor, die von neuen und spannenden Erlebnissen geprägt werden sollten.

Für uns beide war es in diesem Jahr die erste Betreuung einer Gruppe dieser Einrichtung. Bereits zu Beginn waren wir sehr positiv auf die Gruppe eingestimmt und freuten uns auf die nächsten Tage. Die Charaktere der einzelnen Teilnehmer waren sehr verschieden, sodass eine anfängliche Anspannung herrschte. Nach der ersten Stunde gemeinsam auf dem Wasser hatte sich diese jedoch gelegt und die Gruppe zeigte ein sehr harmonisches Bild von sich. Die Teilnehmer waren sehr motiviert und hatten Spaß an den typischen Brett- und Riggspielen. Auf dem Wasser änderte sich die Stimmung jedoch, da die Gruppe mit viel Wind zu kämpfen hatte, was für sie am Anfang schon sehr frustrierend war.

Die nächsten Aktionen fanden daher auf dem Riesen-SUP statt. An diesem Punkt äußerte bzw. verstärkte sich dann auch der erlebnispädagogische Aspekt: Die Gruppe musste zusammenarbeiten, um ein Ziel zu erreichen.

  

Bereits im Vorfeld wurden erste Übungen und Interaktionsspiele aus diesem Bereich durchgeführt, um die Jugendlichen an das Thema heranzuführen und mit ihnen in einer Reflektionsrunde herauszuarbeiten, welche Aspekte für sie wichtig sind, damit die Arbeit im Team funktionieren kann. Als Schwierigkeit beim SUP hat sich nun die Angst mancher Teilnehmer vor tiefem Wasser gezeigt. An dieser Stelle war es unsere Aufgabe sie zu beruhigen und zu motivieren, damit sie das Gefühl von Sicherheit bei uns erfahren dürfen. Am dritten Tag der Freizeit ging es mit dem Fahrrad zum Kap Arkona. Obwohl die Tour für viele beschwerlich war, schauten wir bei der Ankunft in glückliche Gesichter beim Anblick eines Strandes, der dem in der Karibik gleicht: himmelblaues Wasser, ein weißer Sandstrand und Sonnenschein. Es war insgesamt ein wunderschöner Tag, der die Jugendlichen am Abend erschöpft ins Bett fallen ließ. Der 5. Tag war zu windig, um noch einmal mit den Surfbrettern aufs Wasser zu gehen, weswegen wir uns dazu entschieden haben eine Strandwanderung zu machen. Es lohnte sich, da wir eine große Brandungswelle hatten. Sie nahmen den Vorschlag, ins Wasser zu gehen, begeistert an und hatten Spaß in den Riesenwellen zu baden. Nach der Strandwanderung & dem Badespaß gab es eine Pause & abends ging es dann ans Meer um ein Feuer zu machen und in einer gemeinsamen Runde zu erzählen. Anders als am 5. Tag hatten wir am nächsten Tag strahlenden Sonnenschein und wenig Wind, optimale Bedingungen für eine Kanutour. Die Jugendlichen sind vorher noch nie gepaddelt und waren begeistert eine neue Sache kennen zu lernen. Wir landeten an einem kleinen Boddenstrand an und gingen dann an die Ostseeseite um dort neue Kräfte zu schöpfen. Nach einer langen Pause fuhren wir dann zur Surfschule zurück.

 

 Am vorletzten Tag gingen wir noch einmal mit dem Riesen-SUP aufs Wasser, da sich die Jugendlichen dies explizit gewünscht hatten. Es war windig und kühl aber das hinderte uns nicht daran eine Menge Spaß zu haben.

 

Erschöpft von der Rumtollerei gingen wir nach 2 ½ Stunden wieder vom Wasser. Den letzten Tag nutzten wir noch einmal zum Windsurfen, dieses Mal aber bei optimalen Bedingungen. Die Jugendlichen bekamen den Dreh raus und waren nicht mehr so frustriert wie am Anfang. Sie surften sehr lange und lernten sogar Steuerbewegungen und eine Drehung zu machen. Nach diesen 8 Tagen waren die Jugendlichen voller Trauer da die Zeit um war, doch wir glauben sie haben viele Gruppenerlebnisse mitgenommen und sind sich durch die gemeinsamen Aktionen nähergekommen.

Lorenz und Joana